Ministerin Steffens dankt SchLAu NRW
Dezember 2015: Jubiläum und Fachtagung: 15 Jahre Aufklärungsarbeit an Schulen
Lobende Worte der Landesregierung Nordrhein-Westfalen
Im Aktionsplan des Landes gegen Homo- und Transphobie ist das SchLAu-Projekt eine herausragende Maßnahme. Warum ist gerade SchLAu so wichtig? SchLAu ist vor allem auch in Zukunft noch mal wichtiger als es heute ist, weil wir immer wieder bei den jungen Generationen genauso wie bei älteren Menschen das Problem haben, dass Homophobie nicht abnimmt, sondern dass sie mit jeder Generation wieder neu entsteht. Gerade auch im Zusammenhang mit der Flüchtlingspolitik sind ja rechte Tendenzen in unserer Gesellschaft sichtbar. Wenn man weiß, dass diejenigen, die rassistische Haltungen haben, immer auch homophobe Haltungen haben, dann ist es umso wichtiger, dass in den Schulen von Anfang an aufgeklärt und informiert wird. Und dafür ist SchLAu einfach optimal. Die so genannten „Besorgten Eltern“ gibt es auch in NRW. Müsste nicht auch im Bereich der Elternaufklärungsarbeit etwas passieren? Ich glaube, es ist wichtig, dass wir mit den Eltern sehr viel offener und transparenter umgehen müssen. Es sind immer wieder dieselben Vorurteile und dieselben Ängste. Eltern schreiben uns an und sagen, es ginge nicht, |
dass Sexualpraktiken in Schulen geübt werden. Da kann ich nur sagen: das will keiner! Andere befürchten, dass ihre Söhne schwul gemacht werden. Das sind so die klassischen Vorurteile, wo man einfach mit Eltern nochmal anders und deutlicher umgehen muss. Wir müssen den Eltern wirklich Informationen an die Hand geben. Die Nachfrage von Seiten der Schulen steigt, in vielen Regionen könnten sich neue SchLAu-Gruppen gründen. Ohne zusätzliche Fördermittel ist das nicht zu stemmen. Sehen Sie Chancen für mehr finanzielle Unterstützung? Erst einmal bin ich froh, dass wir die Mittel in dem Umfang, wie wir sie mittlerweile haben, ausbauen konnten. Wir haben natürlich nur begrenzte Landesmittel. In 2016 werden wir nicht mehr einrichten können, das wird mit dem nächsten Jahr nicht vorbei sein. Deswegen muss man schrittweise sehen, welche Bedarfe da sind und wo weitere Entwicklungen notwendig sind. Wenn wir uns das haushaltstechnisch leisten können, werden wir die Mittel auch weiter aufstocken. Von daher bin ich ganz zuversichtlich, auch wenn nicht immer alles direkt passiert, aber wir werden das weiter im Blick haben. |
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